UNTERDISZIPLIN GELÄNDEFAHREN


 
Das Geländefahren ist immer Teil einer kombinierten Vielseitigkeitsprüfung.

Beim Geländefahren wird im Gelände durch feststehende Hindernisse gefahren. Diese Hindernisse müssen in einer vorher festgelegten Reihenfolge durchfahren werden.Natürlich gibt es beim Hindernisfahren auch verschiedene Klassen. Allerdings fangen hier die Klassen bei A an (A, L, M, S). Eine Klasse E gibt es nicht, weil Geländefahren durch feststehende Hindernisse eben kein Kinderspiel ist und eine gewisse Erfahrung des Fahrers voraussetzt.

Ein Durchfahren eines Hindernisses in einer falschen Reihenfolge gilt als Fehler. Ein Auslassen eines Hindernisses führt zur Disqualifikation. Während der Fahrt befinden sich Bockrichter neben dem Fahrer auf der Kutsche. Diese beobachten den Fahrer während seiner Fahrt genau. Etwaige Sünden (unangemessener Gebrauch der Peitsche usw.) werden nach der Fahrt an die Richter weitergegeben und haben entsprechende Konsequenzen.

Das Geländefahren wird in der Regel mit speziell dafür entwickelten Leinen (die haben am Ende mehrere Schlaufen, in die der Fahrer während der Fahrt hineingreifen kann) durchgeführt.

Zusätzlich wird im Gelände im Galopp gefahren, was beim normalen Fahren grundsätzlich nicht erlaubt ist. Geländefahren hat also nur noch wenig mit dem normalen Fahren gemeinsam.

Bewertet werden immer : das Gespann (Optik und technischer Zustand), der Fahrer (Erscheinung, Leinenführung, Einwirkung auf das Pferd) und das Pferd (das Geschirr und die Ausbildungsskala (Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung, Geraderichten und Versammlung)).

Das Geländefahren jenseits der Turniere ist wesentlich einfacher aber es ist auch die Grundlage für ein sicheres Fahren in der Flur und auf der Straße.

Natürlich kann auch einmal beim Fahren im Gelände ein Hindernis auftreten (z. B. ein umgefallener Baum nach einem Sturm), allerdings werden diese Hindernisse nie die Ausmaße von Geländefahrprüfungen annehmen und zudem noch äußerst selten auftreten. Normalerweise ist der Wald nach einem schweren Sturm wegen Aufräumungsarbeiten gesperrt. Der Fahrer muss im Gelände eben mit allen dort auftretenden Hindernissen zurechtkommen.