DIE GEBURT DES FOHLENS
Die bevorstehende Geburt des Fohlens macht sich durch verschiedene Veränderungen der Stute bemerkbar. Vier bis sieben Tage vor der Geburt sind Harztropfen am Euter zu sehen. Es kommt aber noch keine Milch.
Ein bis zwei Tage vor der Geburt kommt dann die Milch. Die Milch kann aus dem Euter tropfen, sie kann aber auch in einem feinen Strahl fließen. Wenige Stunden vor der Geburt wird die Stute unruhig in der Box hin und her laufen.
Ca. 10 bis 20 Minuten vor der Geburt fängt die Stute an zu schwitzen. Spätestens jetzt sollte eine zweite Person zur Geburtshilfe benachrichtigt werden.
Zur Geburt wird sich die Stute hinlegen und das anwesende Stallpersonal hilft der Stute bei der Geburt. Wenn das Fohlen da ist, wird die Eihülle geöffnet, damit das Fohlen atmen kann. Nachdem die Geburt problemlos verlaufen ist, bleibt die Stute noch ein paar Minuten liegen bevor sie aufsteht und damit die Nabelschnur abreißt. Die entstandene Wunde (der Nabel) blutet natürlich noch etwas und muss sofort desinfiziert werden.Die Nachgeburt wird zunächst hochgebunden (an den Schweif der Stute) und fällt nach einer gewissen Zzeit von selbst ab. Die Nachgeburt wird auf etwaige Unregelmäßigkeiten untersucht und danach entsorgt. Mittlerweile versucht das Fohlen auf die Beine zu kommen, was ihm auch nach einer gewissen Zeit gelingen wird. Nun bekommt das Fohlen ein Klistier, dass den Abgang des Darmpechs (der erste Kot des Fohlens) unterstützen soll.
Nun wird noch kontrolliert, ob der Zuckergehalt der Stutenmilch in Ordnung ist.
Nachdem nundas Fohlen (wenn auch wacklig) steht, fängt es an, die Milchbar der Stute zu suchen. Dabei wird es von der Stute unterstützt, denn schließlich hat sie Druck auf ihrem Euter und ist froh, wenn ihr Fohlen säuft, weil dann dieser Druck abnimmt.
Natürlich haben Stute und Fohlen jeweils ihren Geruch gegenseitig aufgenommen und beide haben auch ihre Stimmen ertönen lassen und diese ebenfalls gespeichert. Ab jetzt weiß das Fohlen ganz genau, wer seine Mutter ist. Die Mutter weiß das natürlich auch umgekehrt.
Die Personen, die bei der Geburt anwesend waren hat das Fohlen auch schon gespeichert (Stimme und Geruch).