GRUNDSÄTZLICHES :
JEDER DARF NUR DIE ABZEICHEN TRAGEN DIE ER SELBST ERWORBEN HAT ODER DIE IHM VERLIEHEN WURDEN ODER DIE ER ZUERKANNT BEKOMMEN HAT.
ZUWIDERHANDLUNGEN WERDEN VON DER DEUTSCHEN REITERLICHEN VEREINIGUNG STRAFRECHTLICH VERFOLGT.
ICH HABE KEINE ERLAUBNIS UM DIE BILDER DER ABZEICHEN ZU ZEIGEN.
DIE ABZEICHENLEHRGÄNGE SIND SO ZU VERSTEHEN :
DER PRÜFLING HAT SICH INTENSIV VOR DEM LEHRGANG AUF DIE LEHRGANGSINHALTE VORBEREITET.
DER LEHRGANG BEREITET NUR AUF DIE PRÜFUNG VOR UND GIBT DEN LETZTEN SCHLIFF.
DER LEHRGANG IST NICHT SO ZU VERSTEHEN, DASS MAN ALS ANFÄNGER OHNE JEDE KENNTNIS VON DER SACHE REITEN, FAHREN ODER LONGIEREN ZU LERNEN.
DAS GEHT ZU 100% SCHIEF.
KURZÜBERSICHT Longierabzeichen
LA5V Grundkenntnisse des Longierens eines Voltigierpferds mit der einfachen Longe
Gefordert werden : Longieren an der einfachen Longe mit einer Voltigiergruppe und Grundkenntnisse der Bodenarbeit.
LA5 Grundkenntnisse des Longierens mit der einfachen Longe
Gefordert werden : Longieren an der einfachen Longe und Grundkenntnisse der Bodenarbeit (Vorführung auf der Dreiecksbahn, Stangenlabyrinth usw.).
LA4 Erweiterte Kenntnisse des Longierens mit der einfachen Longe
Gefordert werden : Longieren an der einfachen Longe und erweiterte Kenntnisse der Bodenarbeit (Vorführung auf der Dreiecksbahn, Stangenlabyrinth, Slalom, Verladen von Pferden usw.).
LA3 Grundkenntnisse des Longierens mit der Doppellonge und dem Langzügel
Gefordert werden : Longieren mit der Doppellonge, Handwechsel und Langzügelarbeit
LA2 Erweiterte Kenntnisse des Longierens mit der Doppellonge und dem Langzügel
Gefordert werden : Longieren mit der Doppellonge, Handwechsel und Langzügelarbeit (Schenkelweichen, Slalom, Schlangenlinien durch die Bahn usw.).
LA1V Wird an Longenführer von international erfolgreichen Longiergruppen auf Grund von Turniererfolgen verliehen.
LA1 Gibt es noch nicht. Wird sicherlich innerhalb der nächsten Jahre eingeführt.
Mein Vorschlag für LA1 : zusätzlich zu LA2 noch versammelnde Übungen wie Passage, Piaffe und die Seitengänge (Traversalen usw.).
LA0 Goldenes Longierabzeichen - Gibt es noch nicht.
LONGIERABZEICHEN
Die Longierabzeichen mit einem V am Ende werden für die Longenführer beim Voltigieren (Turnen auf dem Pferd) gebraucht. Es ist also eine zusätzliche Qualifikation, die über die normalen Anforderungen hinaus geht.
Eine Übersicht der möglichen Longierabzeichen finden sie hier.
Die genauen Informationen zu den Longierabzeichen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung finden Sie hier.
Für alle Longierabzeichen gilt :
Voraussetzungen zur Zulassung zur Abzeichenprüfung sind die Mitgliedschaft in einem Pferdesportverein.
Ab LA4 muss der Prüfling mindestens 3 Monate im Besitz des vorhergehenden Abzeichens sein.
LONGIERABZEICHEN 5
Das Longierabzeichen 5 wird in einer Abzeichenprüfung erworben oder auch bei entsprechender Qualifikation (z. B. Pferdewirt) zuerkannt. Es kann nicht verliehen werden.
Voraussetzung für das LA5 ist der Pferdeführerschein Umgang oder der Basispass oder RA7 und RA6 oder FA7 und FA6.
Für das Longierabzeichen 5 muss man ein Pferd gemäß der Richtlinien für Reiten und Fahren longieren können. Er muss die Ausrüstung des Longierpferdes kennen und sie korrekt verschnallen können. Der Handwechsel wird durch Hereinführen des Pferdes, das Pferd im Stand neu verschnallen und danach wieder das Herausführen des Pferdes vollzogen.
Das Pferd soll ein ruhiges, erfahrenes Pferd sein.
Das Pferd muss in allen drei Gangarten longiert werden.
Der Prüfling muss grundlegende Kenntnisse der Reitlehre und der Anatomie nachweisen.
Zum Bestehen der Prüfung muss der Prüfling in der Teilprüfung Longieren mindestens eine Wertnote von 6,0 erreichen. In allen anderen Teilprüfungen muss die Wertnote mindestens bei 5,0 liegen.
LONGIERABZEICHEN 5V
Das Longierabzeichen 5V wird in einer Abzeichenprüfung erworben. Das kann erfolgen nachdem der Prüfling schon das LA5 abgelegt hat oder eben gleich als LA5V. Wer das LA5V hat, hat auch das LA5.
Voraussetzung für das LA5V ist der Pferdeführerschein Umgang oder der Basispass oder RA7 und RA6 oder FA7 und FA6.
Das Longierabzeichen 5V ist für die Longenführer einer Voltigiergruppe als Grundqualifikation gedacht. Es gibt allerdings kein LA4V, kein LA3V und auch kein LA2V. Hier wird sich in den kommenden Jahren sicherlich noch einiges ändern.
Für das Longierabzeichen 5V muss man ein Pferd gemäß der Richtlinien für Reiten und Fahren - Voltigieren an der Longe arbeiten können.
Der Prüfling muss neben dem theoretischen Teil im praktischen Teil Erfahrungen mit den Voltigierkindern nachweisen. Er muss also zeigen, dass er in der Lage ist ein Pferd für die Voltigierer passend zu longieren. Ansonsten muss er auch die Fähigkeiten des LA5 nachweisen.
Das Pferd soll ein erfahrenes Voltigierpferd sein.
Das Pferd muss in allen drei Gangarten longiert werden.
Der Prüfling muss grundlegende Kenntnisse der Reitlehre und der Anatomie nachweisen und er muss wissen, welche Voltigierübungen in welcher Gangart des Pferdes gezeigt werden und das Pferd entsprechend longieren.
Zum Bestehen der Prüfung muss der Prüfling in der Teilprüfung Longieren mindestens eine Wertnote von 6,0 erreichen. In allen anderen Teilprüfungen muss die Wertnote mindestens bei 5,0 liegen.
LONGIERABZEICHEN 4
Das Longierabzeichen 4 wird in einer Abzeichenprüfung erworben oder auch bei entsprechender Qualifikation zuerkannt. Seit der Einführung der APO2020 kann jeder, der eine Prüfung als Pferdewirt (jeden Schwerpunktes) nachweisen kann, sich das Longierabzeichen 4 zuerkennen lassen. Es kann nicht verliehen werden.
Zusätzlich zu den Anforderungen des LA5 muss der Prüfling in der Lage sein ein junges Pferd anzulongieren.
Voraussetzung für das LA4 ist der Besitz des LA5 seit mindestens 3 Monaten.
Das Pferd soll ein ruhiges, erfahrenes Pferd sein. Der Prüfling soll an diesem Pferd zeigen, wie er ein junges Pferd anlogieren würde. Ein junges, unerfahrenes Pferd wird dem Prüfling nicht zugemutet.
Das Pferd muss in allen drei Gangarten longiert werden.
Der Prüfling muss erweiterte Kenntnisse der Reitlehre und der Anatomie nachweisen. Er muss die Ausbildungsskala des Pferdes kennen und an der Longe aus dem Zirkel wechseln, durch den Zirkel wechseln können sowie einige andere anspruchsvollere Übungen zeigen können.
Zum Bestehen der Prüfung muss der Prüfling in der Teilprüfung Longieren mindestens eine Wertnote von 6,0 erreichen. In allen anderen Teilprüfungen muss die Wertnote mindestens bei 5,0 liegen.
LONGIERABZEICHEN 3
Der Prüfling muss in der Lage sein ein Pferd mit der Doppellonge zu longieren (es werden Grundkenntnisse verlangt) und mit dem Langzügel arbeiten zu können. Der Prüfling muss die Grundtechniken von Doppellonge und Langzügel sicher beherrschen.
Voraussetzung für das LA3 ist der Besitz des LA4 seit mindestens 3 Monaten.
Das Pferd soll ein ruhiges, erfahrenes Pferd sein.
Das Pferd muss in allen drei Gangarten longiert werden.
Der Prüfling muss vertiefte Kenntnisse der Reitlehre und der Anatomie nachweisen. Er muss die Ausbildungsskala des Pferdes kennen und an der Doppellonge aus dem Zirkel wechseln, durch den Zirkel wechseln können sowie einige andere anspruchsvollere Übungen zeigen können. Er soll zeigen, dass er in der Lage ist ein Pferd einzufahren (rein theoretisch).
Zum Bestehen der Prüfung muss der Prüfling in der Teilprüfung Longieren mindestens eine Wertnote von 6,0 erreichen. In allen anderen Teilprüfungen muss die Wertnote mindestens bei 5,0 liegen.
LONGIERABZEICHEN 2
Der Prüfling muss in der Lage sein ein Pferd mit der Doppellonge zu longieren (es werden umfangreiche Kenntnisse verlangt) Dabei kommt es auf die Einwirkung und die Hilfengebung des Longenführers an. Er soll die Ausbildungsskala des Pferdes auch an der Longe zeigen können.
Voraussetzung für das LA2 ist der Besitz des LA4 seit mindestens 3 Monaten. Da es das LA3 erst seit der Einführung der neuen APO2020 zum 01.01.2020 gibt, gilt hier für eine Übergangszeit noch das LA4 als Voraussetzung. Das wird sich sicherlich innerhalb der nächsten Jahre ändern.
Trotzdem wird empfohlen zuerst das LA3 abzulegen bevor man sich an das LA2 heranwagt. Bei dem LA2 muss man schon ein Könner bei der Arbeit mit der Doppellonge sein und mit dieser auch Übungen wie Schulterherein und Schenkelweichen beherrschen.
Der Schritt vom LA4 zum LA2 ist schlicht und einfach zu groß, als dass man es den Bewerbern empfehlen könnte.
Wer allerdings vor Jahren das LA4 abgelegt hat und seitdem praktisch täglich mit dem Pferd an der Doppellonge gearbeitet hat und über die Fähigkeiten verfügt, die beim LA2 verlangt werden, der kann selbstverständlich gleich die Prüfung zum LA2 ablegen.
Der Longenführer muss in der Lage sein, auch versammelnde Lektionen an der Doppellonge und am Langzügel durchführen zu können. Das geht hoch bis zu Piaffe und Passage, auch wenn diese nicht Inhalt der Prüfung sind. Er muss ein Pferd an der Doppellonge versammeln können.
Der Prüfling muss sich in der Sportlehre auskennen (welche Prüfungen gibt es im Pferdesport und was sind die Anforderungen; wie ist der Pferdesport organisiert) sowie Pferdekrankheiten und deren Behandlung kennen.
Das Pferd soll ein ruhiges, erfahrenes Pferd sein.
Das Pferd muss in allen drei Gangarten longiert werden.
Zum Bestehen der Prüfung muss der Prüfling in der Teilprüfung Longieren mindestens eine Wertnote von 6,0 erreichen. In allen anderen Teilprüfungen muss die Wertnote mindestens bei 5,0 liegen.
LONGIERABZEICHEN 1
Das Longierabzeichen 1 gibt es (noch) nicht. Es ist allerdings gut möglich, dass innerhalb der nächsten Jahre ein Longierabzeichen 1 eingeführt wird.
Meine Vorstellungen von einem LA1 liegen bei sehr guten Kenntnissen und Fertigkeiten an der Doppellonge und am Langzügel. Neben den gezeigten Fertigkeiten des LA2 an der Doppellonge sollte hier vermehrt auf die Arbeit mit dem Langzügel (umfangreiche Kenntnisse) Wert gelegt werden.
Während beim LA2 schon Übungen der Stufe L (Schenkelweichen, Schulterherein, einfache Schlangenlinie, doppelte Schlangenlinie usw.) gezeigt werden, so sollten beim LA1 schon Übungen der Stufe M (Traversalen, höhere Versammlungen der Gangarten (versammelter Schritt, Trab, Galopp) gezeigt werden.
LONGIERABZEICHEN 1V (wird nur an Longenführer einer Voltigiergruppe verliehen)
Es gibt kein Longierabzeichen 1. Es gibt nur das Longierabzeichen 1V. Das Longierabzeichen 1V kann nur über Turniererfolge erworben werden und ist nur für die Longenführer von Voltigiergruppen erreichbar.
Da die Longenführer von Voltigiergruppen das Voltigierpferd praktisch täglich longieren, ist es wahrscheinlich, dass die Longenführer auch die verschiedenen Longierabzeichen nacheinander ablegen.
Wenn der Longenführer mit seiner Voltigiergruppe bei vielen schweren Prüfungen oder Deutschen Meisterschaften und internationalen Meisterschaften erfolgreich ist, dann kann er auf Antrag und Nachweis der Erfolge, das Longierabzeichen 1V verliehen bekommen.
Dieses Abzeichen kann nicht durch eine Abzeichenprüfung erworben werden. Es wird öffentlich bei einer nationalen oder internationalen Pferdesportveranstaltung, bei dem der Bewerber (die Bewerberin) mit seiner (ihrer) Voltigiermannschaft teilnimmt, verliehen.
GOLDENES LONGIERABZEICHEN
Das goldene Longierabzeichen gibt es (noch) nicht. Es ist allerdings gut möglich, dass innerhalb der nächsten Jahre ein goldenes Longierabzeichen eingeführt wird.
Meine Vorstellungen von einem goldenen Longierabzeichen liegen bei sehr guten Kenntnissen und Fertigkeiten an der Doppellonge und am Langzügel. Neben den gezeigten Fertigkeiten des LA1 bei der Arbeit mit dem Langzügel sollte hier das absolute Können eines Experten geprüft werden.
Während beim LA1 schon Übungen der Stufe M (Traversalen, höhere Versammlungen der Gangarten (versammelter Schritt, Trab, Galopp) gezeigt werden sollen, so muss der Prüfling des goldenen Longierabzeichens (es kann nicht verliehen werden, weil es keine Longierprüfungen gibt) zeigen was alles mit dem Langzügel möglich ist. Dazu gehören selbstverständlich Piaffe und Passage sowie die Lektionen der Klasse S.