HUFKREBS
Unter Hufkrebs versteht man keine wirkliche Krebserkrankung, benannt nach Wucherungen, die wie Tumore aussehen.
Ursache : Die Huflederhaut bildet nur noch eingeschränkt oder gar kein neues Horn mehr - Epithelzellen, die normalerweise zu neuem Horn werden sterben ab. Das führt zu einem schmierigen Belag mit Fäulniserregern auf der Lederhaut, die sich irgendwann entzündet
Auf jeden Fall sind Fäulniserreger die Ursache des Hufkrebs.
Pferde mit engen und hohen Hufen sowie Pferde mit vernachlässigten Hufen sind anfällig für Hufkrebs.
Symptome : Der betroffene Huf stinkt so als wäre der Strahl faul. Die Lederhaut quillt auf und ein weißer käsiger Belag bildet sich. Irgendwann ist die Lederhaut so stark geschwollen, dass die trockene Außenschicht durchbrochen wird. Die Lederhaut ähnelt einem Blumenkohl.
Verlauf : Es gibt Strahl-, Sohlen-, Eckstreben und Wandkrebs. Die Varianten treten in der Regel nicht getrennt auf
Es erkrankt immer zuerst der hintere Teil der mittleren Strahlfurche - Strahlkissen bildet die sog. Strahlmilch (Stoffwechselprodukt) zum Feuchthalten. Im fortgeschrittenen Stadium geht der Hufkrebs auf die Hufwände über. Der Hufkrebs wandert gerne nach dorsal ins Blättchenhorn und bricht am Kronsaum durch.
Diagnose : Jeder, der das Krankheitsbild des Hufkrebses kennt, kann die Diagnose stellen. Trotzdem sollte man immer einen Tierarzt hinzuziehen. Die genaue Diagnose (vor Ort behandeln oder OP in der Klinik) kann nur der Tierarzt stellen.
Behandlung : Im Anfangsstadium kann es reichen, wenn der Tierarzt den betroffenen Bereich entfernt und anschließend ein Hufverband angelegt wird, der mindestens zweimal täglich kontrolliert wird und täglich gewechselt wird.
Bei fortgeschrittenem Hufkrebs wird man um eine OP nicht herumkommen.
Es ist absolut notwendig für Sauberkeit und Hygiene auch nach der OP zu sorgen.
Ist dies im aktuellen Stall nicht gewährleistet sollte man sich Gedanken um einen Wechsel des Stalls machen.