DAS VERHALTEN DES PFERDES
Das Verhalten des Pferdes wird durch seine Mutter, den Umgang mit anderen Pferden und den Umgang mit Menschen geprägt. Dabei beruht ein großer Teil des Verhaltens des Pferdes auf seinem Instinkt.
Nach der Geburt wird das neugeborene Fohlen auf seine Mutter und die anwesenden Menschen geprägt. Die Mutter prägt sich den Geruch des Fohlens ein und das Fohlen prägt sich den Geruch seiner Mutter ein. Die Mutter erzieht ihr Fohlen in der Regel zusammen mit anderen Mutterstuten und deren Fohlen.
Das Pferd lernt zusätzlich zu seinem Instinkt typisches Pferdeverhalten von den erwachsenen Mutterstuten. Es spielt mit den anderen Fohlen und übt das Pferdeverhalten spielerisch.
Die Menschen, die mit den Pferden umgehen, gehören zur Umwelt des Pferdes und beeinflussen das Verhalten ebenfalls.
Das Fohlen lernt schnell, was es tun muss, damit es die größten Vorteile aus seiner Sicht hat. Wenn der Mensch dem Fohlen die Hufe hochhebt und das Fohlen dafür ein Leckerli erhält, so wird das Fohlen recht schnell lernen : „Wenn ich brav die Hufe gebe erhalte ich etwas Leckeres zu fressen.“ Auch beim Pferd geht die Liebe durch den Magen.
Da ein Pferd nicht wirklich sprechen kann, ist der Mensch, der mit dem Pferd umgeht, darauf angewiesen die Mimik der Pferde genau zu kennen. Über die Mimik verständigen sich auch die Pferde untereinander.
Zum Verhalten des Pferdes gehört auch die gegenseitige Körperpflege.
Wenn das Pferd krank ist, dann verändert sich in der Regel auch das Verhalten des Pferdes.
Das beste Beispiel dafür ist die Kolik (Bauchschmerzen) des Pferdes. Bei einer leichten Kolik dreht das Pferd den Kopf zu seiner Flanke und versucht in diese zu beißen. Bei einer schwereren Kolik wird das Pferd zusätzlich mit den Hinterhufen abwechselnd nach seinem Bauch schlagen.
Bei einer schweren Kolik versucht das Pferd sich hinzulegen und zu wälzen. Man sollte bis zum Eintreffen des Tierarztes das Hinlegen und Wälzen des Pferdes möglichst verhindern. Durch das Wälzen besteht die Gefahr einer Darmeinstülpung oder Darmverschlingung.